ankommen.

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opua.

Jetzt sind wir tatsächlich da. Gestern, als wir Larabeck quasi noch nicht verlassen durften, außer um kurz aufs Dock zu gehen, um die Leinen fest zu machen, fühlte es sich nicht real an. Es war weit weg.

Heute, nachdem wir den Check-In hinter uns gebracht haben, die gelbe Quarantäneflagge runter nehmen durften und einen Liegeplatz für die nächsten zwei oder drei Nächte zugewiesen bekommen haben, ist es real. Wir sind jetzt wirklich da, da. Und ich nehme euch noch ein Stück mit, auf dieses Abenteuer, welches ich ‘check. in’. nennen werde.

check. in.

Heute Morgen um 06:00 Uhr klingelte der Wecker. Wir dürfen uns startklar machen für den bevorstehenden Check In. Nach dem Frühstück ein letzter Rundum Blick, alle Dokumente bereitlegen, noch einmal Vorräte checken, ob wir auch wirklich an alles gedacht haben. Und dann geht es auch schon los. Die Leute der Behörden sind bereits auf dem Dock unterwegs. Mit uns haben noch drei, vier andere Yachten einzuchecken. Wir bekommen noch mehr Papierarbeit überreicht, die wir zuerst erledigen dürfen, ehe auch schon der erste der Behörden an Bord kommt. Jason.

Jason kümmert sich darum, die Papierarbeit zu checken, stellt ein paar Fragen, erzählt ein bisschen was und schon kommt die zweite Person an Bord. Stellt noch mehr Fragen. Wer wir sind, was wir so machen, was wir planen, welche Träume wir haben und welche Konfektionsgröße. Nein, das war ein Witz, aber ansonsten kamen wir uns schon wirklich sehr interviewt vor. Unsere Antworten schrieb er von Hand auf seinen Notizzettel. Person drei betritt Larabeck. Er wiederum geht durchs Schiff, öffnet sämtliche Schränke, Schubladen, Taschen, Koffer und wühlt sich so ein bisschen durch. Hebt die Kissen hoch, schaut sich alles ganz genau an. Währenddessen betritt Person vier das Oberdeck. Mit einem Suchspiegel in der Hand. Er schaut sich über Deck alles genau an, dreht das Cockpit sachte auf links und kommt schlussendlich auch unter Deck. Dort öffnet auch er einige Schränke im vorderen Bereich des Schiffes, Person drei ist derweil noch im hinteren Bereich beschäftigt und fragt ebenfalls beiläufig ein paar Dinge ab. Alle sind sehr freundlich und äußerst fröhlich auch. Die Situation ist etwas skurril, wir befinden uns in diesem Moment mit 7 Personen unter Deck, eng an eng und alles hat so seinen Grund und jeder hat seine Aufgabe. Die ersten beiden verlassen das Schiff wieder. Nummer fünf kommt an Bord. Die erste Frau der Crew – sie ist letzten Endes für die Stempel im Pass zuständig. Ebenfalls total nett, fragt wieder ein paar Sachen, erzählt ein bisschen was von Neuseeland und heißt uns willkommen. Jason, Person 1 (ich konnte mir genau diesen einen Namen merken, die anderen sind mir entfallen) ist derweil immer noch mit seiner Aufgabe beschäftigt. Und jetzt kommt noch die Food-Control, die auch er übernimmt. Wie wir feststellen müssen, haben wir doch noch einige Lebensmittel an Bord, die wir zum Verfeuern geben müssen. Sie müssen auf Grund der aktuellen Bestimmungen vernichtet werden. Dem Beamten tut das total leid, aber er erklärt uns alles ganz genau und irgendwie können wir es verstehen. Also geben wir die getrockneten Hülsenfrüchte ab, Maiskörner für Popcorn, sowie einige Konservendosen, die Schweinefleisch enthalten.

always. meet. twice.

Ansonsten hatten wir alles sehr gut vorbereitet. Sogar das letzte Stück des selbstgefangenen Thunfischs, welches wir eingefroren haben, durften wir behalten. Über die Info, dass wir diesen selbst gefangen haben, freute sich Jason so sehr, dass er uns kurz vor Verabschiedung noch stolz seinen Fischfang von gestern auf dem Smartphone präsentierte. Darüber kamen wir ins Gespräch und stellten fest, er war an dem Felsen angeln, an dem wir zuvor vorbei gesegelt sind, ich sah dort sogar Angler sitzen und fragte ihn, ob er am Anfang oder am Ende des Fels gesessen habe, er antwortete und erklärte uns genau wo und dass er dort später auch seinen Fisch zubereitet und gegessen hätte. So zwischen 18 und 20 Uhr… Was für ein Zufall. Genau die Zeit an der wir dort vorbeisegelten. Ich sah genau zwei Personen dort angeln, eine am Anfang, eine am Ende und das wiederum war Jason!

Nun verlässt auch er die Larabeck. Wir dürfen die gelbe Fahne herunternehmen und sind freie Menschen in Neuseeland, zumindest solange das Visum Gültigkeit trägt. Mit unserem Stempel dürfen wir jederzeit an Land und auch wieder an Bord. Das wiederum hatte uns die Stempel-Lady noch mit auf den Weg gegeben und ich denke, diese Aussage hat dem Ganzen noch mehr Besonderheit verliehen, als der Akt eigentlich bekäme. Wir freuen uns über die positiven Begegnungen, den netten Umgang und natürlich, dass alles so reibungslos verlief.

Nun dürfen wir uns noch in der Marina anmelden, den Liegeplatz anfahren und… dann erstmal richtig ankommen, hier, im frühlingshaften Opua.

done. freed from quarantine.

but… keep. on. sailing.


P.S. Als ich heute sah, wie viele wunderbare Nachrichten von euch reingekommen sind, während wir offline waren, war ich richtig gerührt und ich bin total überwältigt. Eure Kommentare, die ihr hier eingestellt habt, konnte ich nun online nehmen, das belebt den Blog noch mehr und ich lasse euch aneinander teilhaben. DANKE dafür. Ihr seid echt der Wahnsinn. So schön, dass ihr dabei seid. Auf der Reise. Und auch über jede einzelne Nachricht über einen der Messenger freue ich mich. Ich habe heute lesen können, was ihr während dieser Zeit erlebt habt. Ihr habt meinen Blog gelesen und mich daraufhin an eurem Tag teilhaben lassen. Das war richtig, richtig schön.

In den kommenden Tagen werde ich auch ein bisschen Bildmaterial nachliefern, teils auch in den „seetag.“-Beiträgen. Zu sehen wird sein, Meer, Meer, mehr Meer und, ich weiß nicht, ob ihr drauf kommt, noch mehr Meer. Schaut also gerne auch da noch mal rein.

Habt weiterhin eine tolle Zeit und lasst es euch gut gehen. Stay tuned.

2 Replies to “ankommen.”

  1. Liebe Iva,
    danke für‘s Teilhabenlassen. So ganz ohne nasse Füße, blaue Flecken und Seekrankheit. Ihr habt es geschafft und ich freue mich mit euch. Seid fest gedrückelt Iris

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