land. in. sicht.

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30.November 2022

we. are. getting. close.

31,8 Seemeilen noch und nun die erste Landsichtung. Gemischte Gefühle.

Noch etwa 10 Meilen und die Farbe des Wassers verändert sich, die Wellen, die Luft. Alles.

Es riecht nach Land. Mir fehlen die Worte all das zu beschreiben, zumindest aktuell. Dieser Augenblick, hier oben an Deck zu sitzen, den frühlingshaften Wind Neuseelands zu spüren, und langsam (naja, was heißt langsam, wir machen 6,4 Knoten) auf das Land zuzusteuern, fühlt sich alles nicht real an. Noch sind wir unter gesetzten Segeln.

Was erwartet uns bei Ankunft? Nun, first of all, wir dürfen nicht einfach irgendwo im Hafen anlegen und an Land gehen. Zuerst kommen drei Behörden bei uns an Bord. Die Grenzkontrolle, die Einwanderungsbehörde, sowie die Artensicherheitskontrolle, die checkt, was wir dabei haben und geht sicher, dass wir nichts mitbringen, was in Neuseeland nichts zu suchen hat, von auswärts. Und das wäre auf jeden Fall alles an frischem Obst und Gemüse, Fleisch, Fisch, Saatgut und zum Beispiel Eier. Aber auch Muscheln oder Korallen dürfen nicht an Bord sein, im schlimmsten Fall blüht einem eine saftige Strafe. Alles in allem kann man mit einem Tag rechnen, den das Einreisen an Zeit in Anspruch nehmen wird.

Solange die Behörden nicht an Bord waren und uns Einlass gewähren, haben wir noch die gelbe Quarantäneflagge zusätzlich zur Flagge Neuseelands unter unserer Steuerbordsaling gehisst. Und… wir dürfen eben nicht an Land, nur aufs Dock. That‘s it.

Wir haben uns bereits frühzeitig per Funk angekündigt. Das muss man tun, sobald man die Hoheitsgewässer eines anderen Landes erreicht, dieses beginnt 12 Seemeilen vor der Küste.

Bis zur Ankunft bestaunen wir das immer näher kommende Land. Felsen die aus dem Wasser ragen. Hügelige Graslandschaften im Hintergrund. Um uns herum viele Seevögel, spielend im Wind und mit den Wellen. Wenngleich es noch sicher 1,5 Stunden in Anspruch nimmt, bis wir da sind, so fühlt es sich an, als würde die Zeit rasen. Der Ozean liegt weit hinter uns, obwohl wir quasi mitten drauf sind. Küstennah zwar, aber auf dem Wasser.

Mittlerweile macht sich schon auch ein bisschen Vorfreude breit, nur weiß ich noch nicht auf was genau. Wir haben auf jeden Fall noch einige Tage in Neuseeland, ehe wir die Heimreise antreten. Wir werden noch etwas gemeinsam segeln, das ein oder andere Fleckchen Erde betreten und vor allem freuen wir uns auch, Sharon, Michaels Frau kennen zu lernen, die am 19. Dezember an Bord kommt. Dann sind Jasmin und ich zwar bereits an Land unterwegs, aber ein Treffen ist definitiv geplant.

arriving.

20:15 Uhr.

Nach 9 Tagen und 9 Stunden mit insgesamt 54 Stunden ‚Motoring‘ erreichen wir nun das Quarantäne Dock in Opua. Haben angelegt und fest gemacht und uns erstmal umarmt. Wir sind da und haben Larabeck sicher über den Ozean gebracht. Und sie uns.

Der Check-In findet morgen früh statt. Das ist gut. Nun bereiten wir unser Abendessen zu und für heute ist es dann auch wirklich gut. Ich bin so überwältigt, ich kann nicht ein Wort mehr schreiben als:

YAY!

P.S.

keep. on. sailing.

4 Replies to “land. in. sicht.”

  1. ich bin auch tatsächlich jeden Tag mit dabei auf Eurer Reise, faszinierend, fesselnd….wünsch Euch gutes Ankommen auf Neuseeland…. bin weiter neugierig, habe Euch lieb!
    Eure Geli

  2. Eine tolle Reise welche mit nahezu jeden morgen ganz früh auf den Tag vorbereitet hat hier in der Heimat
    Dafür ganz lieben Dank und euch noch eine gute Zeit in Neuseeland

    Liebe Grüße Knarfli

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