geschichten. die. das. leben. schreibt.
In einem wirklich guten Buch über Trauma-Bewältigung, welches ich mit auf Reise genommen und mit dem ich währenddessen gearbeitet habe, um es irgendwann, ganz bald, zu schaffen, aus dieser Spule herauszukommen, um zu verstehen und dank zahlreicher Tipps und dem unfassbaren Wissen der Autorin in diesem Bereich, an meinem ganz eigenen Thema zu arbeiten und zu wachsen, habe ich gelesen, dass man manche Dinge erst aufschreiben muss, damit sie wahr werden.
An einem Tag, nach einer meiner Nachtwachen saß ich da, verinnerlichte die Worte und ich fühlte diese Aussage so tief und verstand ganz genau, was sie meinte, denn genau das tat und tue ich wenn ich meine Beiträge schreibe. Ich lasse diese unglaublich schönen Geschichten, das Erlebte, die Gefühle, Emotionen, auch das Schwere und alles drum herum, mein Leben, unser Leben wahr werden, in dem ich darüber schreibe. Mein Trauma hätte mir noch und nöcher gesagt, dass das alles viel zu schön ist um wahr zu sein und irgendwann hätte ich es geglaubt, ich hätte nicht mehr fühlen können, was ich alles geschafft habe, was ich erlebt habe und was wirklich in mir steckt, denn das war viele Jahre so – und heute, wenn Zweifel aufkommen (und die kommen regelmäßig) und mir der Mut fehlt, weiß ich, dass ich ’nur‘ lesen muss, was ich mit euch geteilt habe, denn was diese Geschichten alle gemeinsam haben: Sie sind wahr! Und die folgende Story ist wieder eine, die ich schreibe, um sie mit euch zu teilen, aber auch, für mich, um ihre Wahrheit zu behalten und das hier ist meine Art, dies zu tun.
[Und ja, das ginge sicher auch mit einem Tagebuch, aber irgendwie schaffe ich es nicht, Tagebuch zu führen. Ich schaffe es auch nicht immer, hier zu schreiben, A B E R ich schaffe es und was diese Art im Gegensatz zu einem geheimen Tagebuch mit sich bringt, das erlebe ich fast tagtäglich, und zwar durch Feedback von euch. Dafür danke ich euch. Für eure Worte und die Liebe, die sie mit sich bringen. Ich erfahre, wie sehr euch die Zeilen Mut machen, wie sehr sie euch Abenteuer bringen, wie sehr sie inspirieren und wie sehr ihr mehr davon mögt. Und allein diese Tatsache treibt mich an, genau so weiter zu machen und zu schreiben. Wenn auch nicht immer, so aber immer öfter.]
dezember. zweitausendzweiundzwanzig.
Während ihr jetzt vielleicht schon längst nicht mehr an die Weihnachtstage denkt, das neue Jahr jung ist, das alte längst Geschichte, ist es mir ein Anliegen euch über unsere wirklich besonderen Tage Ende 2022 zu berichten. Über die (fast) letzten Tage des vergangenen Jahres, welche wir auf der anderen Seite der Welt verbringen durften. Über unsere Homestay-Familie, über Ludo, Celine und Saymom, über Diana, Turtle und über eine neue Seite an mir, über das neue Leben von uns, über all das, was noch so geschah. Oder zumindest einen kleinen Ausschnitt daraus.
Da das Leben seine Zeit braucht, dauerte es jetzt eben auch seine Zeit, um erstmal anzukommen und um wieder schreiben zu können. Ja, mittlerweile sind wir sogar wieder auf der Nordhalbkugel unserer wunderschönen Erde angekommen. In Europa. Heute hier, morgen dort, überrollt vom Leben, gefangen in Eindrücken und mit der tiefen Sehnsucht nach Meer. Erst jetzt haben wir – wohlgemerkt nach über drei Monaten „WG-Leben“- die ersten Tage nur für uns. Drei Monate. Wow, ich denke von einem Eremitenleben ist das weit entfernt. Als wir ankamen schenkte uns unsere Freundin Feli erstmal eine chillige Ankommenszeit bei sich zu Hause, bekochte uns und nahm uns mit zur Silvesterparty bei Freunden. Das wäre ebenfalls undenkbar gewesen vorher. Viele fremde Menschen an Silvester, Party. Nee, davon war ich weit entfernt. Doch ich ließ mich darauf ein, sogar in freudiger Erwartung, denn es gibt so viel Neues in meinem Leben. Und wieder wurde ich beschenkt.
Mit Gesprächen über das Leben, über Menschen, Mut, Angst, über die Sterne, die Milchstraße, fremde Galaxien, den Mond und das Meer. Sehnsüchte, Träume, Taten, Leidenschaften. Kein Wunder also, dass ich um halb sieben morgens am 1. Januar überglücklich ins Bett fiel und erstmal schlief. Heute, an Tag 4 und nur für uns, so ganz zu Hause angekommen, springe ich um halb sieben in der Früh aus dem Bett und beginne zu schreiben. Es gibt viel zu erzählen, es gibt eine weitere Geschichte, die wahr werden darf.
Also geht’s jetzt noch mal nach Neuseeland. Zurück zum 18.12.
leaving. larabeck.
Da sich Michaels und Sharons Pläne etwas geändert hatten und wir so dann gemeinsam entschieden, dass wir schon drei Tage früher von Larabeck gehen werden als geplant, schrieb ich Claire* an, ob sie schon früher Platz für uns hätte. *Claire hatte ich über ABNB gefunden, sie bietet Homestays in ihrem Haus an und alles an ihrem Profil sprach uns an. Als ich das Zimmer anfragte, durchliefen wir erstmal einen Bewerbungsteil, „wer seid ihr, was macht ihr, was habt ihr vor“ etc. Ich dachte mir nicht viel dabei, schließlich würden wir über die Weihnachtsfeiertage bleiben und so ein Homestay bringt mit sich, das man zwar ein Zimmer für sich hat, sonst aber eben alles teilt. Küche, Bad, Waschküche, Garten, was es alles gibt. Da will man sicher schon mal genauer wissen, wer da so kommt. Und genau das ist eine der neuen Seiten an mir.
Als ich diesen eminenten Plan nämlich Jasmin vorschlug, schaute sie mich an und sagte: „Wer bist du? Und wo ist meine Frau?“. Sie war begeistert von der Idee in einem Homestay unter zu kommen, Menschen zu treffen und kennen zu lernen, aber eben durchaus überrascht, dass eine solche Idee von mir kam, denn das gab es in der Zeitrechnung „vor der Reise“ ebenfalls nicht. Zeiten ändern sich. Menschen auch. Nach dem ich unsere Bewerbung also formuliert und abgeschickt hatte, erhielten wir die Nachricht, dass sie mit ihrem Mann Paul sprechen würde und sich dann wieder meldet. Ein Homestay. Ich fass es nicht.
Wenige Stunden später erhielten wir die Buchungsbestätigung. Got it! Yeah. Was für eine große Freude. Am 21.12. geht‘s also zu Claire.
Als wir dann aber wie oben erwähnt, bereits drei Tage früher von Larabeck gingen, benötigten wir einen anderen Plan und so schließt sich der Kreis und ich schrieb wie eingangs erwähnt wieder Claire an.
Ihr Raum war noch nicht frei, aber sie hat eine Nachbarin, die früher auch mal Bed and Breakfast angeboten hatte, Diana, und die würde sie fragen.
Gesagt getan, kurze Zeit später erhielten wir Dianas Nummer, sie wisse Bescheid, wir sollten uns melden, also traten wir mit ihr in Kontakt und hatten prompt ein Zimmer für die nächsten drei Nächte. Direkt in Claires Nachbarschaft. Wie praktisch. Und so verließen wir bereits am 18.12. Larabeck und ein Uber-Taxi brachte uns samt Sack und Pack zu Diana.
diana.
Und da standen wir, in der Vorstadtstraße vor Dianas Haus und starrten es an, ungläubig, irritiert, nicht wissend, wie wir uns in ein Haus begeben sollten – wie Seeleute denen man die See nahm. Es war anders als sonst, wenn wir in der Stadt waren und genau wussten, dass wir gleich wieder aufs Schiff zurückkehren werden, was wir oft genug auch taten. Denn wenn es uns zu viel wurde, nahmen wir die Fähre zur Marina und gingen aufs Schiff. Das war jedes Mal ein Durchatmen. Heute jedoch ist es anders. Kein Zurück.
Es ist ein komisches, bewegendes, trauriges Gefühl. Auch, dass wir Michael nach 2,5 Monaten zusammenleben und zusammenwachsen verabschiedet haben, wir wurden zu einer Crew, aber auch zu Freunden und ein bisschen zu Familie. Der Abschied fiel schwer, doch wir werden uns wiedersehen, werden hoffentlich wieder einmal gemeinsam segeln gehen, aber vorerst trennen sich die Wege auf unbestimmte Zeit. Unsere Reise nach Europa rückt immer näher. Neben all der Wehmut, kam aber auch Aufregung dazu, was nun so kommt und wie die nächsten Tage wohl so werden würden. Das Ankommen in der neuen Gegebenheit wurde uns leicht gemacht, denn mit der freudestrahlenden Diana, die uns schon entgegenkam und herzlich empfing, zog auch bei uns Freude und Landabenteuerlust ein.
Diana zeigte uns das schöne Zimmer, dann das Haus, eine offene Wohnküche, eine Siebträger-Kaffeemaschine, eine Terrasse, ein Bad. Ein Fach für uns in ihrem Kühlschrank. Wir lernen Milo kennen, ihren Sohn und Daniel, einen Studenten der unter der Woche bei ihr wohnt. Und Turtle. Ihre Katze. Eine langhaarige schwarz gemusterte Katze mit grünen Augen. Sie ist schüchtern, sagt Diana, und wir sollen sie einfach nicht beachten, sie läuft dann eh davon. Aktuell sitzt sie im Garten und bestaunt die Situation, Jasmin und Milo machen Kaffee.
Ich halte mich noch etwas unsicher an der Tasse fest, alles ist so neu. Ich gehe raus, stelle mich neben Turtle. Die wiederum läuft nicht weg, sie schmeißt sich vor mir auf den Rücken, streckt und reckt sich und schaut mich erwartungsvoll an. Die Zeiten in denen ich panisch davon lief sind jetzt auch vorbei, ebenfalls eine neue Seite an mir, meine wahnsinnige Angst vor Katzen, Hunden, Hamstern und sonstigen Tieren ist etwas zurückgegangen und so stehe ich da, neben Turtle, und bewundere was sie da macht, während ich noch immer erwarte, dass sie gleich weglaufen wird, wie Diana es angekündigt hatte.
Pustekuchen. Sie liegt da. Ich hocke mich zu ihr. Ihre Pfote tippt meine Hand an. Ich kann nicht anders, also streichle ich sie. Scheint mir, als hätten sich zwei alte Angsthasen gefunden. Sie legt ihren Kopf in meine Hand, schnurrt und genießt.
In den kommenden Tagen stehen Beratungen und Online-Termine bei Jasmin an, daher werden auch hier die Nächte wieder zum Arbeitstag gemacht und tagsüber gehen wir es etwas ruhiger an. Gehen spazieren, erkunden die Gegend und sitzen am Wasser. Bestaunen die Segler, wir selbst fahren Fähre und ansonsten kochen wir in Dianas Küche, tauschen uns mit ihr aus. Einen Vormittag geht Jasmin Wing-„Foilen“. Das erste Mal auf dem Brett und gleich Profi:
Sie ist bereits nach einer Stunde süchtig danach und nur ein einziges Mal ins Wasser gefallen. Die Tage sind kurz und vergehen wie im Flug. Ehe wir angekommen sind, reisen wir auch schon wieder ab. Das klingt jetzt alles wie ein riesiger Schnelldurchlauf, aber das war es im Endeffekt auch. Es war ein Streifschuss, aber er hat gesessen, denn die Verabschiedung von Diana war herzlich und fast ein bisschen schwer, als wir am 21.12. dann zu Claire, unserem eigentlichen Homestay, wechselten. Diana fährt uns sogar zu ihr rüber, besorgt, dass wir sonst unter der Last unserer Seesäcke und Taschen zusammenbrechen. Dankbar nehmen wir an. Alles im Auto stehen wir 30 Sekunden später eine Straße weiter vor Claires und Pauls Haus.
claire. und. co.
Zwei junge Leute arbeiten im Vorgarten, Claire stürmt aus dem Haus und begrüßt uns in ihren Arbeitsklamotten, getränkt in Farbe und leicht zerfetzt. Eine herzliche Umarmung, wir kennen uns scheinbar ewig und schon ist auch die erste Tasche schon oben, wir folgen mit dem Rest, Diana kommt mit. James, Claire und Pauls Sohn begrüßt uns. Sack und Pack ins Zimmer und schwupps stehen wir auch schon in der Küche und sind überwältigt von der vielen positiven Energie die uns entgegenfliegt. Das Leben wuselt. Um die Ecke kommt noch ein junger Mann, Saymom aus Brasilien. Wir begrüßen ihn, „hi, wir wohnen jetzt auch hier“. Draußen die zwei im Garten lernen wir auch kennen, Ludo und Celine aus Frankreich. Sie sind HelpX – sie wohnen auch bei Claire, umsonst, helfen aber dafür im Garten für ein paar Wochen.
Paul, Claires Mann werden wir dann ein bisschen später kennen lernen. Zwischen Tür und Angel zwar, aber genau so herzlich und überhaupt nicht fremd. Als wäre es das normalste der Welt, dass wir jetzt mit dort im Haus zu wohnen.
Nach dem ersten und erneuten Ankommen, ging es nun aber erstmal ins Zimmer. Muss mich kurz hinlegen. Trotz aller Energie, Freude und Gastlichkeit: Mein erster Impuls war „Flucht“ zu viele Menschen. Zu viele Menschen. Zu viel, zu viel, zu viel. Error. Das hätte Claire mir sagen müssen! Unser Zimmer liegt am Ende des Ganges, oder am Anfang, wie man es nimmt, um ins Bad oder aufs WC zu kommen, muss ich immer an anderen Zimmern vorbei und einmal den Flur queren, das ist zu viel, wie soll ich das jemals schaffen? Einen kurzen Moment fühle ich mich verloren und frage mich, „was habe ich da nur getan?“ Pfff. Homestay. Wer ist denn auf so eine Idee gekommen?
Ruhig bleiben. Bisher hat doch alles gut geklappt. Ich bleibe offen und empfänglich für all das Gute hier im Leben. (Den Spruch habe ich von einem Yogi-Teebeute!) Ja, so mache ich es und wenn ich ganz ehrlich zu mir bin, fühlte sich nichts an dem Haus fremd an, wenn etwas fremd war, dann mein neues Ich und das darf ich jetzt erstmal weiter kennenlernen.
one. day. out.
An dem Tag des Umzugs haben wir uns frei genommen, keine Arbeit, keine Nachtschicht, wir gehen aus. Feiern. Nicht des Umzugs wegen. Wir lassen heute alle fünfe grade sein, verabschieden uns bei Claire und gehen zur Fähre. Drüben in der Stadt angekommen überwältigt mich ein schweres Gefühl. All diese Menschen, all das Gewusel, ich fühle mich hier fehl am Platz, es ist, als würde mir der Stecker gezogen. Vielleicht war doch alles etwas viel, aber erstmal abwarten. Unser Vorhaben auszugehen und die Gegend unsicher zu machen, startet also ganz in Ruhe mit einem Sit-In in der Nähe des Fährhafen, Blick aufs Wasser. Ich brauche erstmal ein bisschen Zeit. Jasmin schenkt sie mir. Gemeinsam beobachten wir Menschen, ich hole mich da raus, aus dem, was auch immer mich da grad gepackt hat. Ich hole mich da raus, in dem ich dem Gefühl einfach seinen Raum gebe und alles so sein darf, wie es ist. Und auch Jasmin sagte, sie sei grad froh um das Innehalten. Auch sie überkam so ein Gefühl, als wir die Fähre verließen, dass sie gar keine Lust mehr hat, in die Stadt zu gehen. Hier am Wasser ist es so schön und warum dann nicht einfach hocken bleiben. Welch ein Glück. Mal wieder. Ich kann euch gar nicht sagen, wie schön es ist, wenn auch solche Momente und Augenblicke einfach genauso sein dürfen, man darüber sprechen und sie gemeinsam gestalten kann. Das erleichtert das Leben ungemein. Und manchmal hilft dabei auch, nicht allzu viel zu planen und den Tag einfach laufen zu lassen.
innehalten.
Es liegen zwei Kreuzfahrtschiffe am Pier, wir beobachten das Treiben und meinen Erkennen zu können, wer von einem dieser Schiffe kommt, oder auf eines der Schiffe geht und wer wiederum in diese Stadt gehört. Vielleicht wer Kiwi ist, oder auch Maori. Natürlich alles viel Spekulation, aber es macht Freude. Wir fragen uns, ob wir als Touris durchgehen oder als Kiwis. In diesem Land verschwimmt alles, es sind viele Reisende hier. Reisende die arbeiten, Reisende die reisen, Reisende die irgendwann geblieben sind. Hinter uns sitzen zwei Homeless-Men, sie lachen, trinken, wenn der eine den Spot kurz verlässt, singt der andere lautstark. Immer mal wieder. Nicht ganz textsicher, aber verdammt gut. Ob er wohl weiß, was für eine tolle Stimme er hat? Irgendwas überkommt ihn da. Plötzlich hört er auf, plötzlich fängt er wieder an. Die ganze Zeit. Sobald sein Kumpane zurück ist, ändert sich die Stimmung. Sie reden laut und lachen laut, von dem was in seinem Lied erklingt, wenn er singt, ist dann nicht mehr viel da. Leider.
Einige Stunden später, ja, wir saßen wirklich lange dort im Hafen, kommt Appetit auf. Jasmin geht zu dem einen Lokal, ein paar Meter weiter, das wir vom allerersten Ausflug in die City kannten und organisiert uns dort einen Tisch. Eigentlich unmöglich, der Laden ist miniklein und immer voll, doch wir haben zwei schöne Plätzchen bekommen und zwar von der Kellnerin, die sich noch an uns erinnerte, als wir dort unsere Ankunft in Auckland mit Michael „feierten“. Übrigens eine Französin, auf Reise, die für ein paar Wochen dort arbeitet.
Heute feiern wir unseren Hochzeitstag. Ganz in unserer Bubble. Und dieses kleine Lokal ist genau der richtige Laden dafür. Wir genießen einige kleine Snacks aus der fantastischen Küche, einen guten Wein und uns.
Ein genussvoller Nachmittag liegt mittlerweile hinter uns, langsam dämmert es und wir nehmen die Fähre zurück nach Devonport, genießen noch einen verlängerten Spaziergang zu unserem Homestay und werden dort nun erstmal richtig ankommen. Die Haustür steht noch weit offen und gewährt Blick auf viele, viele Menschen, die gerade am Ende des Ganges im Esszimmer beim Abendessen sitzen. Wir gehen herein. Paul lädt uns ein, noch ein Glas Wein mitzutrinken und etwas zu essen. Doch für heute haben wir genug, wir bedanken uns und ziehen uns zurück. Vorher lernen wir aber noch kurz Charlotte kennen, die Tochter von Claire, sie lebt auch hier. Somit sind wir mittlerweile zu… neunt im Haus!
zeit. vergeht.
Es ist der 22.12. kurz vor Weihnachten und auf der Südhalbkugel werden die Tage wieder kürzer, in Europa ab heute dafür wieder etwas länger. In Neuseeland zieht der Sommer langsam ein, die Temperaturen steigen, das erste Schwimmen im Meer, BBQ am Strand. James freut sich über die langen Ferien. Wir freuen uns, hier sein zu dürfen und darauf, die kommenden Tage ab dem 24. ein bisschen zur Ruhe zu kommen, keine Termine, keine Nachtschicht. Nur Pause.
Ja, dann ist Weihnachten. Der Baum ist geschmückt, James trägt den ganzen Tag seine Nikolausmütze, passend zu seinem Camouflage-Bademantel. James ist acht und zuckersüß. Musiker, Rockstar, Liverpool-Fan, Energiebündel und Wildfang zugleich. Über das, was Weihnachten dieses Jahr auf uns zukommt und wie wir es verbringen, erzähle ich euch dann in Part II der Fortsetzung. In der Fortsetzung der Fortsetzung quasi. Aber für heute haue ich hier den Stift rein. Schwelge in Erinnerung und in den kommenden Tagen tauche ich dann noch einmal in unser X-Mas 2022 ein, um es mit euch zu teilen. Und da waren wir dann schon zu zwölft! Also, stay tuned….
…was mich noch bewegt. (M)ein Neujahrsgruß.
Da du meinen ersten Beitrag in 2023 jetzt scheinbar gelesen hast und bis hier her gekommen bist, heiße ich dich herzlich Willkommen zurück. Schön, dass du wieder da bist, und ich freue mich riesig, dass du wieder mitliest.
Ja, nachdem das Jahr nun also bereits begonnen hat und ich nach einer kleinen Schreib-Pause auch wieder hier zurück bin, nutze ich die Zeit und die Zeilen auch noch dazu, um dir von Herzen ein ganz besonderes und schönes Jahr 2023 zu wünschen.
Ich wünsche dir, dass du die Fähigkeit behältst, das Schöne zu sehen, zu fühlen, zu lieben, dass du geliebt wirst und dass du immer einen Traum mehr in petto hast, als die Realität zerstören kann. Ich wünsche dir, dass du es schaffst aufzustehen, Fehler als Erfahrungen anzusehen, Erfolge dankbar anzunehmen. Ich wünsche dir Durchhalten, Aushalten, Innehalten und eine Revolution. In einer Welt in der wir Menschen mehr und mehr zu Nummern werden, Identitäten anzweifeln, in denen Götter weiß tragen oder ein Trikot, in der wir mehr und mehr zu Spielbällen werden, gelenkt und manipuliert. In der wir manchmal den Blick fürs Wesentliche verlieren oder das Wesentliche verkennen. In der der Wahnsinn jeden Tag in der Zeitung steht, in der Kritiker und Zweifler keine Stimme mehr haben, in der vernichtet wird, immer noch und immer wieder Krieg geführt wird, so wie es immer war, so wie es nie wieder sein sollte, wenn wir doch nur endlich aus der Geschichte lernen würden. In dieser Welt wünsche ich dir dass du jeden Tag weißt und spürst, wie einzigartig und wunderbar du bist. Wie richtig.
Lasst uns die Welt gemeinsam positiv verändern und an die Macht der Liebe glauben.
Ich wünsche dir, was ich mir wünsche. Ich wünsche dir ein lebens- und liebenswertes Jahr 2023!
Danke für’s Leben (mit-)teilen🙏 … in einer wunderbar feinfühligen Art … sehr mutig … tiefsinnig… authentisch … ungeschönt … ermutigend … hoffnungsvoll ☺️ … ich glaube mit Euch an die Macht der Liebe … sie hat die Kraft ALLES zu verändern! 🤗
Lieber Gerwin,
vielen Dank für deinen sehr schönen Kommentar. Ich freue mich über deine Worte und dein Interesse an meinem Blog.
Alles Liebe für dich.
Iva.
I had a lovely evening reading your blog, the words are full of life.
Thank you so much Tony
Willkommen zurück, doch auch schön – Euch wieder in die Arme nehmen zu dürfen 🙂